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Liebe Freundinnen und Freunde,

es sind nur noch wenige Wochen bis zur Konferenz „Faschismus zurück in Europa?“ in Berlin. Nur noch wenige Tickets sind übrig, also meldet euch rechtzeitig online an, wenn ihr Interesse habt.

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In Vorbereitung auf die Konferenz haben wir die erste Ausgabe des neuen Zetkin Journals veröffentlicht. Im Zetkin Journal werden wir die Ergebnisse und Erkenntnisse unserer Arbeit zur Diskussion stellen. Die Themen reichen von Analysen des Imperialismus und der Geschichte des Sozialismus über Debatten zu einer neuen Entwicklungstheorie bis hin zu Fragen des Gesundheitswesens und der Frauenbefreiung sowie, wie in dieser Ausgabe, der Faschismusdiskussion.

Der folgende Text ist ein Auszug aus der ersten Ausgabe, die sich mit den Rechtsentwicklungen in Nord- und Südamerika, Afrika und Asien befasst und der Frage nachgeht, inwieweit diese Prozesse zum Faschismus führen. Wir zitieren anschließend einen Abschnitt aus dem Beitrag über Indien. Die vollständige Fassung des Zetkin Journals ist hier auf Deutsch und Englisch verfügbar.

Zetkin Journal Ausgabe #1: „Aufstieg des Faschismus“

„Die alte Welt liegt im Sterben, die neue ist noch nicht geboren: Es ist die Zeit der Monster.“

Die Übersetzung dieser berühmten Worte des italienischen Kommunisten und Antifaschisten Antonio Gramsci, die er 1930 verfasste, ist nicht ganz korrekt. Das Originalzitat aus den Gefängnisheften, Bd. 3 (1930) von Gramsci lautet wie folgt: „Die Krise besteht gerade darin, dass das Alte stirbt und das Neue nicht geboren werden kann: in diesem Interregnum ereignen sich morbide Erscheinungen verschiedenster Art.“ Heute, fast ein Jahrhundert später, erscheinen sie so oder so brandaktuell.

Zu Gramscis Zeiten erkannte die organisierte Arbeiterbewegung im Faschismus den offenen Terror im Interesse der herrschenden Monopolbourgeoisie. Dieses Phänomen war längst nicht auf Italien und Europa beschränkt.

Fortschrittliche antikoloniale Theoretiker erkannten schnell eine Parallele zwischen der Barbarei des deutschen Faschismus, der Anfang der 1940er Jahre weite Teile Europas kolonisiert hatte, und der Gewalt und Ausbeutung der Kolonisierung des globalen Südens, die die Voraussetzung für die ursprüngliche Akkumulation in Europa gewesen war. […]

Zu Gramscis Zeiten erkannte die organisierte Arbeiterbewegung im Faschismus den offenen Terror im Interesse der herrschenden Monopolbourgeoisie. Dieses Phänomen war längst nicht auf Italien und Europa beschränkt. Fortschrittliche antikoloniale Theoretiker erkannten schnell eine Parallele zwischen der Barbarei des deutschen Faschismus, der Anfang der 1940er Jahre weite Teile Europas kolonisiert hatte, und der Gewalt und Ausbeutung der Kolonisierung des globalen Südens, die die Voraussetzung für die ursprüngliche Akkumulation in Europa gewesen war. […]

Zetkin Journal

Seit den 1920er Jahren kämpft die revolutionäre Arbeiterbewegung in Europa mit der Frage, wie der Widerstand gegen den Faschismus organisiert werden kann und wie der Kampf für Demokratie mit dem Kampf für den Sozialismus verbunden werden kann, ohne die Bedingungen zu verewigen, die das Entstehen des Faschismus überhaupt erst ermöglicht haben.

Diese Fragen sind heute so aktuell wie vor 100 Jahren. Es gibt keine Schablone, keine allgemeine Definition, die uns die mühsame Arbeit ersparen könnte, eine konkret-historische Analyse der nationalen Bedingungen vorzunehmen.

Das vorliegende Dossier soll dazu beitragen, indem es die gegenwärtigen Bedingungen und historischen Entwicklungen faschistischer Kräfte in Indien, der Republik Korea, der MENA-Region (Naher Osten und Nordafrika), Kenia, Lateinamerika und Nordamerika untersucht. Im Folgenden spiegeln wir einen Ausschnitt aus dem Text von Atul Chandra, über die Frage des Verhältnisses des Faschismus der Gegenwart zum historischen Faschismus des 20. Jahrhunderts.

Neofaschismus in Indien: Parallelen und Kontraste zum historischen Faschismus

Von Atul Chandra, Tricontinental: Institute for Social Research (Indien)

[…] In seiner berühmten Rede vor der Kommunistischen Internationale im Jahr 1935 definierte Georgi Dimitroff den Faschismus an der Macht als „die offene, terroristische Diktatur der reaktionärsten, chauvinistischsten, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals“. Dimitroff betonte, dass der Faschismus an der Macht nicht nur eine autoritäre Herrschaft ist, sondern die vollständige Unterdrückung demokratischer Rechte, die physische Liquidierung politischer Gegner und die Umstrukturierung des Staates im Sinne einer vollständigen Ausrichtung auf das Monopolkapital beinhaltet.

Der klassische Faschismus stützte sich auf offenen Terror, um die Arbeiterbewegung zu unterdrücken, aber der Neofaschismus funktioniert anders. Die heutigen faschistischen Bewegungen sind tief in neoliberale Regime verstrickt und dienen als Stoßtruppen für eine kapitalistische Umstrukturierung, während sie die Illusion eines populistischen Anti-Elitismus aufrechterhalten. Wie Vijay Prashad (2022) feststellt, streben die heutigen neofaschistischen Akteure nicht die Abschaffung der kapitalistischen Demokratie an, sondern deren Umstrukturierung in einer Weise, die die Macht weiter in den Händen der herrschenden Eliten konzentriert und gleichzeitig eine Massenbasis aufrechterhält. Das faschistische Projekt besteht heute nicht darin, die liberale Demokratie abzuschaffen, sondern sie für einen verstärkten Autoritarismus umzugestalten.

Dimitroffs Definition des Faschismus betonte dessen tiefe Verflechtung mit dem Monopolkapital. In Indien hat die Modi-Regierung eine oligarchische Wirtschaft gefördert, in der ausgewählte Unternehmenseliten – wie die Ambanis und Adanis – unverhältnismäßig viel staatliche Unterstützung erhalten. Dieses klientelkapitalistische Modell sorgt dafür, dass die Wirtschaftspolitik den Interessen des Großkapitals dient, auf Kosten der Arbeitnehmer und Kleinproduzenten.

Finanz- und Unternehmenseliten distanzieren sich zwar formal von faschistischer Rhetorik, profitieren aber oft von diesen Bewegungen, da sie zur Unterdrückung von Arbeitskämpfen und zur Vertiefung der Privatisierung beitragen. Die Rechtsextremen erhalten institutionelle Unterstützung durch ihre Ausrichtung auf die Bedürfnisse des Kapitals – sei es bei der Unterdrückung von Gewerkschaften, der Umsetzung reaktionärer Politik oder der Förderung eines gesteigerten Nationalismus, der als ideologisches Werkzeug gegen die Klassensolidarität dient.

Prabhat Patnaik hebt die symbiotische Beziehung zwischen Faschismus und Monopolkapital hervor. In Heads I Win, Tails You Lose (2022) argumentiert er, dass das Kapital faschistische Bewegungen toleriert – und oft auch finanziert –, um den Widerstand der Arbeiterklasse in Krisenzeiten zu unterdrücken. Der RSS-BJP-Nexus ist ein Beispiel für diese Dynamik. Die Dominanz der BJP bei den Wahlen, die durch die Finanzierung durch Unternehmen und Medienmonopole begünstigt wird, veranschaulicht, wie das Kapital neofaschistische Regime aufrechterhält, ohne demokratische Normen offen abzuschaffen.

Das Finanzkapital spielt beim Aufstieg dieser Bewegungen eine entscheidende Rolle. In Indien haben große Unternehmenskonglomerate aktiv rechtsgerichtete hindunationalistische Organisationen unterstützt, um sicherzustellen, dass ihre Interessen im Rahmen der neoliberalen Wirtschaftspolitik gewahrt bleiben. Die RSS und die ihr angeschlossenen Organisationen (BJP, VHP, Bajrang Dal) werden von großen Wirtschaftsunternehmen in erheblichem Umfang finanziell unterstützt, was ihre Fähigkeit zur Verbreitung von Kommunalismus und autoritärem Nationalismus stärkt.

Doch im Gegensatz zum klassischen Faschismus, der Autarkie und Kriegswirtschaft anstrebte, ist Modis neoliberales Wirtschaftsmodell tief in den globalen Kapitalismus integriert. Seine Regierung baut den Arbeitsschutz ab, privatisiert Staatsvermögen und unterdrückt die Gewerkschaften. Dies stellt eine deutliche Abkehr vom strategischen Wirtschaftsnationalismus des Faschismus des frühen 20. Jahrhunderts dar. […]

INTERNATIONAL: Kongo – Das Elend der Gegenwart wurzelt im Kolonialismus

Für die zweite Ausgabe der Zeitschrift INTERNATIONAL in diesem Jahr haben wir auf Basis des Kongo-Dossiers von Tricontinental: Institute for Social Research einen Hintergrundartikel über den Kongo beigesteuert. Ausgehend von den schweren Angriffen der M23-Miliz aus Ruanda werden darin die Geschichte der Kolonisierung und die bis heute bestehenden Mechanismen für den Raub der Rohstoffe des Kongo beleuchtet. Der Artikel ist ab sofort online nachzulesen. Einen kleinen Vorgeschmack bietet der folgende Ausschnitt.

Der Kongo: Arm, weil reich

Kobalt, Lithium und Coltan: Dies sind die Mineralien, die für die vierte industrielle Revolution benötigt werden. Die Demokratische Republik Kongo (DR Kongo) ist für rund 71 % der weltweiten Kobaltproduktion und 35 % der weltweiten Coltanproduktion verantwortlich.[1]

Solange diese Mineralien im Kongo existieren, wird es Kräfte geben, die versuchen, das Land zu destabilisieren. Doch nicht die Mineralien sind die eigentliche Ursache des Problems – sondern der Kapitalismus. Was unterscheidet Norwegen, ein ressourcenreiches Land mit lukrativen Ölreserven, von der Demokratischen Republik Kongo?  Seine Position innerhalb der kapitalistischen Produktionskette: Während Norwegen von seinen Ressourcen profitiert, wurde die Demokratische Republik Kongo an deren unterstes Ende verbannt. Ihre Reichtümer werden ausgebeutet, und die anhaltende Gewalt wird bewusst in Kauf genommen.

Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) schätzt, dass das Land über unerschlossene Mineralreserven im Wert von 24 Billionen US-Dollar verfügt. Zudem beherbergt es mehr als die Hälfte der Wasserressourcen und Waldflächen Afrikas sowie 80 Millionen Hektar Ackerland – genug, um den gesamten Kontinent zu ernähren.[2] Allein im Jahr 2022 exportierte die Demokratische Republik Kongo Kupfer und Kobalt im Wert von 25 Milliarden US-Dollar – eine Summe, die mehr als einem Drittel des nationalen BIP entsprach.[3]

Im selben Jahr stellte die Weltbank fest, dass etwa 74,6 % der Bevölkerung der Demokratischen Republik Kongo von weniger als 2,15 US-Dollar pro Tag leben und etwa jeder sechste Kongolese in extremer Armut lebt.[4]  Auf dem Human Development Index 2022 rangiert das Land auf Platz 180 von 193.[5]

Die Kluft zwischen dem nationalen Reichtum des Landes und der extremen Armut, unter der die Mehrheit leidet, ist erschütternd.

Die heutige Demokratische Republik Kongo ist nach wie vor vom transatlantischen Menschenhandel (vom 15. bis zum 19. Jahrhundert) und von der Kolonialisierung durch König Leopold II. (1884–1908) und deren Fortsetzung durch den belgischen Staat (1908–1960) geprägt. Sie wird von der Sabotage der Souveränität des Landes durch die Ermordung seines ersten demokratisch gewählten Führers Patrice Lumumba (1925–1961) und durch die Unterordnung seiner Eliten unter die Pläne großer multinationaler Bergbauunternehmen verfolgt. […]

 

Zwischen multinationaler Plünderung und chinesischen Investitionen

Der Einstieg des chinesischen Staates und privater chinesischer Unternehmen in Afrika in den letzten zwei Jahrzehnten hat zu einem Wettbewerb mit den Ländern des Globalen Nordens und ihren Bergbauunternehmen geführt. Es war das erste Mal, dass diese multinationalen Konzerne in direkten Wettbewerb treten mussten, was der kongolesischen Regierung den Spielraum gab, das Bergbaugesetz im Jahr 2018 zu ändern und der Ausplünderung des Landes, wenngleich gering, entgegenzuwirken.

Am 20. Januar 2024 schloss die Demokratische Republik Kongo einen Vertrag über Mineralien gegen Infrastruktur mit China ab, der eine Finanzierung in Höhe von sieben Milliarden US-Dollar, vor allem für den Bau von Straßen vorsah. Die Vereinbarung basiert auf einem Joint Venture für den Kupfer- und Kobaltabbau zwischen Gécamines (dem staatlichen Bergbauunternehmen der Demokratischen Republik Kongo) und Sicomines. Das Abkommen sicherte der Demokratischen Republik Kongo außerdem einen Anteil von 40 % am Wasserkraftwerk Busanga, einem gemeinsamen Projekt der beiden Länder, das von chinesischen Unternehmen gebaut wurde.

Interessanterweise wuchs im Globalen Norden die Sorge um die Ausbeutung der Arbeiter in der Demokratischen Republik Kongo gerade zu dem Zeitpunkt, als chinesische Firmen begannen, Bergbauunternehmen aus dem Globalen Norden zu verdrängen. Dieses Interesse ignoriert sowohl die schweren Verstöße von Unternehmen aus dem Globalen Norden und gibt vor, sich um das Wohlergehen des kongolesischen Volkes zu sorgen. Als das private chinesische Unternehmen China Molybdenum Company Limited (CMOC), das Mineralien produziert, die für grüne Technologien entscheidend sind, 2016 die Tenke-Fungurume-Mine vom US-amerikanischen Bergbauunternehmen Freeport-McMoRan kaufte, wuchs im US-amerikanischen Staatsapparat die Angst, dass die Chinesen alle Schlüsselelemente der „grünen Technologie“ kontrollieren würden.

Da die USA nicht in der Lage waren, den Kauf durch China anzufechten, gingen sie in zwei Richtungen vor: Sie delegitimierten Chinas Interventionen in Afrika durch Beschwerden über die Ausbeutung von Kinderarbeit durch China und übten politischen Druck auf afrikanische Regierungen aus, die Verbindungen zu China abzubrechen. […]

Demnächst erscheinendes Buch:

“Misdiagnosed: Socialist Health Care Models in Retrospect”

Überall, wo wir heute hinschauen, zeigt unser Gesundheitssystem unbestreitbare Anzeichen von Überlastung und Überforderung. Medizinische Fachkräfte berichten über zunehmenden Druck, immer schneller und länger arbeiten zu müssen. Krankenschwestern und -pfleger müssen sich um Dutzende von Patienten gleichzeitig kümmern, und diese Mehrbelastung wird nicht durch eine angemessene Bezahlung ausgeglichen. Patienten haben Schwierigkeiten, Ärzte mit freien Terminen zu finden, und müssen immer längere Wartezeiten in Kauf nehmen. Die Frustration des Personals und der Patienten ist deutlich spürbar. Es wird immer schwerer, sich Alternativen zum real existierenden Gesundheitssystem vorzustellen.

Zetkin Journal

Vor diesem Hintergrund veröffentlichen wir in den kommenden Wochen ein neues Buch, das grundlegend andere Ansätze für eine gerechte und effiziente Gesundheitsversorgung beleuchtet. Unter dem Titel Misdiagnosed: Socialist Health Care Models in Retrospect (Zweitmeinung: Sozialistische Gesundheitssysteme im Rückblick) blicken wir auf die Gesundheitssysteme in Sowjetgeorgien, der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien und der Deutschen Demokratischen Republik.

Die Geschichte und Funktionsweise dieser Systeme werden in drei Kapiteln nachgezeichnet, um zu veranschaulichen, wie wirksame, auf den Menschen ausgerichtete Gesundheitssysteme jenseits des Profitmotivs in der Vergangenheit organisiert wurden. Die Autoren behandeln auch die katastrophale Restauration des Kapitalismus in Osteuropa und wie sie die Gesundheit der Bevölkerung um Jahrzehnte zurückwarf.

Das Buch wird demnächst auf Englisch und Deutsch zur Verfügung stehen.

Rückschau: Veranstaltungen zum Gesundheitswesen der DDR

Dossier Bandung Spirit

Im Mai waren wir zu zwei Veranstaltungen in Berlin und Dortmund eingeladen, um mit Krankenhauspersonal, Patienten und Interessierten über das Gesundheitswesen der DDR zu diskutieren. In den sozialistischen Staaten halfen ambulante Einrichtungen wie die Polikliniken, das Krankenhaussystem zu entlasten, indem sie der Bevölkerung eine regelmäßige, niedrigschwellige Versorgung direkt vor Ort anboten.

Nicht mehr von privatwirtschaftlichen Interessen geleitet, wurde die Medizin in erster Linie präventiv ausgerichtet. Heute gibt es ein wiedererwachtes Interesse an den Polikliniken - sogar die CDU-Ost fordert ihre Einführung. Aber die Polikliniken waren in der DDR keine alleinstehenden Einrichtungen und können unter kapitalistischen Verhältnissen nicht einfach wieder eingeführt werden. Dazu schreiben wir mehr in unserer Studie „Sozialismus ist die beste Prophylaxe“.

Ein Bericht von der Veranstaltung in Dortmund ist hier zu finden.

Veranstaltung – Filmpremiere: MOTHER, COUNTRY

Filmplakat Mother, Country

Pablo Navarretes Eltern wurden nach dem Militärputsch vom 11. September 1973 verhaftet, verbrachten einige Zeit in den Folterzentren der Pinochet-Diktatur und waren schließlich gezwungen, Chile zu verlassen. Sie kamen als politische Flüchtlinge nach Großbritannien. Sie ließen sich dort nieder, gründeten eine Familie und kämpfen auch nach 50 Jahren für Gerechtigkeit – vor allem für ihre verstorbenen Genossen und Genossinnen.

MOTHER, COUNTRY (Mutter, Land) ist eine Dokumentation von Pablo Navarrete, ein zutiefst persönlicher Film über eine Reise nach Chile, die der Regisseur 2020 mit seinen Eltern unternahm, um Zeuge der Proteste der chilenischen Jugend zu werden. Vor Ort wird die Familie schließlich auch mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert.

Der Vor- und Nachgeschichte des Pinochet-Putsches aus deutscher Perspektive widmete sich die Internationale Forschungsstelle DDR aus Anlass des 50. Jahrestags 2023. Im Artikel „Chile und Deutschland: Zwischen Solidarität und Abhängigkeit“ wird den unterschiedlichen Beziehungen beider deutscher Staaten zum Regime in Chile nachgegangen. Ergänzt wird diese Analyse durch eine Zusammenstellung aus Auszügen von Interviews mit Nancy Larenas, einer chilenischen Exilantin, und Gudrun Mertschenk, die in der Solidaritätsbewegung in der DDR aktiv war: „Das war für mich ein Signal!“.

Das Zetkin Forum wurde eingeladen, den Abend zu begleiten und das im Anschluss an den Film folgende Gespräch mit dem Regisseur zu moderieren. Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.

Mittwoch, 12. Juni um 20 Uhr im Kino Babylon, Rosa-Luxemburg-Straße 30, 10178 Berlin

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Habt ihr Interesse, bei uns mitzumachen? Ab 01. September 2025 können wir eine Stelle im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes anbieten. Wenn ihr unter 27 Jahren alt seid, Interesse an Geschichte habt, gerne recherchiert und auf kreative Weise Inhalte vermittelt, meldet euch bei uns!

Wir suchen Unterstützung bei der Durchführung und anschließenden Videobearbeitung von gefilmten Interviews mit Zeitzeug*innen sowie bei Recherchen und beim weiteren Ausbau unseres Online-Archivs. Für die Vermittlung unserer Inhalte können wir Hilfe bei der Gestaltung von Bildungsmaterialien und bei der Betreuung sozialer Netzwerke gut gebrauchen und laden euch auch zur Mitwirkung an der Organisation und Durchführung von Seminaren, Workshops und Diskussionsveranstaltungen ein.

Der Bundesfreiwilligendienst kann gegen ein Taschengeld entweder für 30 oder 35 Stunden die Woche begangen werden. Mehr Informationen findet ihr auf den Seiten des Trägers des "Freiwilligen Jahres Beteiligung". Das Vermittlungsverfahren wird über den Träger geführt, ihr könnt euch aber auch gern direkt bei uns melden. Über die Rahmenbedingungen können wir uns vorab austauschen.

Schreibt uns an contact@zetkin-forum.org!

 

Es grüßt das
Zetkin Forum for Social Research

 

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[1] Eyamba G. Bokamba und Eyamba D. Bokamba, 2022 Mining Data Study (Kinshasa: Center for Research on the Congo-Kinshasa (CERECK), 2024).

[2] Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP), Die Demokratische Republik Kongo. Umweltbewertung nach einem Konflikt. UNEP-Synthese für politische Entscheidungsträger (Nairobi:

UNEP, 2011), 22.

[3] „Democratic Republic of the Congo (COD) Exports, Imports, and Trade Partners“, The Observatory of Economic Complexity, https://oec.world/en/profile/country/cod.

[4] The World Bank, „Democratic Republic of Congo Overview“, https://www.worldbank.org/en/country/drc/overview#.

[5] „Country Insights – Human Development Index Reports“, Vereinte Nationen, https://hdr.und-p.org/data-center/country-insights.

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